Merles Blog

Der Mensch braucht Fleisch zum überleben!?

,,Veganer essen meinem Essen das Essen weg ?‘‘, ist das wirklich so? Fragen, Vorurteile und Fakten über Vegane Ernährung, alles was ihr wissen müsst.

In den letzten Jahren haben immer mehr Leute ihre Essgewohnheiten stark verändert und greifen zu pflanzlichen Alternativen um Fleisch zu ersetzen. Mir stellen sich die Fragen: Warum ist die Zahl an Veganer*innen die letzten Jahre so stark gestiegen? Ist es wirklich eine gesündere Alternative bzw. Ernährung ? Wenn ja, für wen ist es empfehlenswert und für wen ist es gefährlich? Welche Nährstoffe und Vitamine kann man durch diese Art der Ernährung nicht abdecken? Ist diese Art zu essen und leben deutlich teuerer?

Vorab, sich vegan zu ernähren bedeutet, alle tierischen Lebensmittel und Zusatzstoffe zu vermeiden und teilweise auch Honig sowie andere Lebensmittel, bei deren Herstellungsprozessen tierische Bestandteile verwendet werden abzulehnen. Zudem verwenden viele Veganerinnen keine von Tieren stammenden Gebrauchsgegenstände oder Materialien, wie Wolle, Fell und Leder. In Deutschland lag die Zahl an Veganerinnen 2021 bei 1,41 Millionen. Als Vergleich: die Anzahl an Veganer*innen 2016 lag bei 0,8 Millionen. Daran sieht man, daß die Zahlen deutlich gestiegen sind.

Quelle: https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Der_Vegane_Teller.png

Warum ist die Zahl an Veganer*innen die letzten Jahre so stark gestiegen?

Die vegane Ernährung gewann schon vor einigen Jahre immer mehr Bedeutung, jedoch sahen die Leute es nicht so recht als ,,Gesellschaftskonform‘‘ an, sondern verstanden es eher als Modeerscheinung oder als temporäre Phase. Mittlerweile ist die Community rund um dieses Thema stark gewachsen, was vor allem aufgrund des Umweltschutzes geschieht. Denn ungefähr seit 2019 ist das Thema, ,,wie schütze ich unseren Planeten am besten’‘, sehr populär. Durch die Vermeidung von Fleisch, kann man das tun. Denn problematisch für das Klima ist der große CO2 Ausstoß bei der Fleischproduktion. Der Ausstoß des CO2 hängt von der Art des Fleisches (z.B Rindfleisch, Schweinefleisch oder Geflügel) und der Haltungsweise (regional, ökologisch, konventionell) ab. Am meisten CO2 wird beim Rind produziert, aufgrund des hohen Bedarfs an Futtermitteln und des hohen Ausstoßes an Methan.

Dennoch geht es nicht allen Veganer*innen um den Umweltschutz sondern auch um bestimmte ethische Gründen, dass heißt die Vegan lebenden Menschen möchten nicht, dass Tiere für ihre Lebensweise sterben oder ausgebeutet werden. Die Massentierhaltung ist zum Beispiel Ausdruck der Ausbeutung der Tiere, welche folglich ethisch nicht vertretbar ist.

Ein weiterer Anstoß für die Ausbreitung des Veganismus in den letzten Jahren ist, dass es regelrecht ein Trend geworden ist. Dies geschieht vor allem aufgrund der sozialen Medien und erschütternden Dokus, die der Fleisch und Fisch im Überfluss verzehrenden Gesellschaft einen Spiegel vorhalten und indirekt dazu auffordern, den bisherigen, gewohnten Konsum zu überdenken. In den sozialen Medien entstehen immer mehr vegane Blogs und Seiten, welche über Vorteile des veganen Lebens aufklären und Tipps für einfache vegane Lebensmodelle oder Rezeptideen posten. Dadurch werden die Nutzer sehr leicht beeinflusst, inspiriert und werden neugierig diese Art der Ernährung auszuprobieren.

(Falls du Lust hast die Vegane Ernährung auszuprobieren, dann schau mal bei Vegan in Wiesbaden e.V vorbei:

https://vegan-in-wiesbaden.de/)

Ist vegane Ernährung wirklich eine gesündere Alternative?

Es ist schwer zu sagen, wann eine Ernährung gesund oder ungesund ist, deswegen habe ich mich mal schlau gemacht. Die AOK meint: ,,Für eine gesunde Ernährung ist das richtige Verhältnis zwischen den verschiedenen Lebensmitteln entscheidend. Idealerweise sind drei Viertel pflanzlich: Obst und Gemüse haben in der Regel wenige Kalorien, liefern aber zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Der tierische Anteil sollte kleiner sein, um den Bedarf an Eiweiß und Fett zu decken. Kohlenhydrate dürfen auch dabei sein.“ Wie kann es dann sein, dass eine vegane Ernährung teilweise trotzdem gesünder ist als eine fleischlastige, wenn dort das Protein und die Fette vom Tier fehlen? Und wie gesund sind die Ersatzprodukte eigentlich?

Sofern sich der Veganer von natürlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln ernährt und auf eine gute Versorgung von Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen achtet, ist seine Versorgung sichergestellt und das auch ohne tierische Produkte. So kann sie also als gesunde Ernährung gelten. Jedoch muss eine vegane Ernährung nicht zwingend gesünder sein als eine ausgewogene Mischkost. Denn je stärker Lebensmittel verarbeitet werden, desto ungesünder werden sie. Das gilt für manche der Fleischersatzprodukte, auf welche einige Veganer zugreifen, um an Eiweiß und Fette zu gelangen. Diese bestehen oftmals aus pflanzlichen Eiweißen, wie Soja oder Erbsen. Per se sind diese Pflanzen gute Eiweißlieferanten, allerdings durchlaufen sie einige Produktionsschritte und werden mit Wasser, Öl und allerlei Hilfsmitteln versetzt, um die Farbe und den Geschmack in Richtung Fleisch anzupassen. Also stecken in dem fertigen Produkt z.B ,,Veganem Hackfleisch“ viel Zucker, Salz, Geschmacksverstärker und Fette. Es gibt dennoch auch Ersatzprodukte (,,Veganes Hackfleisch“), die aus gesünderen Produkten hergestellt werden.

Größtenteils, ist es jedoch nicht die Ernährung an sich, die dem Verganer/ der Veganerin ein gesünderes Leben ermöglicht, sondern die Einstellung der Personen. Das bedeutet, dass Veganer*innen im Schnitt seltener rauchen und auch weniger Alkohol trinken als die durchschnittliche Bevölkerung. Auch bewegen sich Veganer mehr als der durchschnittlichs-Bürger, wodurch das Risiko an bestimmten Krebsarten oder Diabetes zu erkranken geringer ist.