Qualitätsmanagement
an der Helene-Lange-Schule

Die Vielfalt, Stringenz und die Erfolge in der Schulentwicklung an der Helene-Lange-Schule haben seit Jahren überregionale Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Seit drei Jahren wurde dem Schulentwicklungsprozess ein Qualitätsmanagementsystem hinzugefügt, welches hilft Schulentwicklung strukturiert zu begleiten.
Grundlegende Elemente des QM-Systems sind Normierung von Qualität, das heißt, was bedeutet Qualität konkret in welchem Entwicklungsprozess? Hierzu werden Aufträge konkretisiert, Ziele, Zwischenziele und Kriterien zur Überprüfung definiert. Strukturen und Gremien der Schule wurden neu justiert bzw. mit neuen Aufträgen benannt (siehe Schaubild).

Zusätzlich dienen seitdem verschiedene Formen der Evaluation (formativ und summativ) als Überprüfungsmittel für Arbeitsgruppen und deren Vorhaben.

Jedes gute QM-System hat verschiedene Instrumente, die es ermöglichen eine Bandbreite von Unterstützungselementen zur Schulentwicklung bereitzustellen. Diese sind unter anderem:

  1. Interne Evaluation
  2. Externe Evaluation
  3. Individualfeedback

1. Interne Evaluation

Interne Evaluation ist das wichtigste Element der Qualitätssicherung. Sie entspricht unserem Selbstverständnis einer „buttom-up“-Orientierung in der Schulentwicklung. Ohne den Willen und die Motivation seitens des Kollegiums verpufft jede Nachhaltigkeit in der alltäglichen Umsetzung von gemeinsamen Zielen. Daher haben Kolleginnen und Kollegen eine interne Evaluationskultur entwickelt, die stark an der Teamstruktur und anderen Gremien der Schule gekoppelt ist. Hierzu zählen:

  • Jährliche Teambilanzen aller Jahrgangsteams
  • Kollegiale Fallberatung in Konfliktfällen auf Teamsitzungen
  • Feed-Back-Runden nach Projekten und Unterrichtseinheiten in den Klassen
  • Selbstreflexionen der Schüler/innen nach Projekten, Praktika, Unterrichtseinheiten
  • Planungs-(=Steuer-)gruppe begleitet alle Arbeitsvorhaben
  • Regelmäßige Evaluation der Programmvorhaben des Schulprogramms (falls nicht anders vereinbart) durch die Planungsgruppe
  • Fachkonferenzen tauschen Unterrichtserfahrungen aus und entwickeln sie weiter
  • Teams werten die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten aus
  • Absolventenbefragungen bzw. Evaluation der Absolventen (Stufenleiter)
  • Evaluation der systemisch organisierten Fortbildungen
  • Regelmäßige Befragungen der Besuchergruppen
  • Evaluation des Projekts „Zeugnis ohne Ziffernnoten im Jahrgang 7“ 2011
  • Feedback nach Gesamtkonferenzen an Schulleitung und Planungsgruppe

 2. Externe Evaluation:

Interne Evaluation hat Priorität, externe Evaluation gehört unvermeidlich dazu. Zum einen lassen sich nur hierdurch die „blinden Flecke“ der Selbstevaluation von Systemen vermeiden. Die Helene-Lange-Schule ist seit vielen Jahren Mitglied in unzähligen Netzwerken, die als „Critical-Friends“ konstruktive Kritik von Außen liefern. Zum anderen sind wir als öffentliche Schule (mit dem Status einer Versuchsschule des Landes Hessen) verpflichtet und bereit eine Form der Rechenschaft abzulegen.

Konkrete Beispiele von externer Evaluation sind:

  •  Jährliches Revisionsgespräch mit Vertretern der schulischen Gremien (Schulleitung, Personalrat, Schülervertretung, Elternbeirat), des Schulträgers, des Staatlichen Schulamtes und des Ministeriums (Maßgabe: Versuchsschulerlass und Schulprogramm)
  • „Critical Friend“-Begleitung 1995-2001
  • Teilnahme an TiMSS 1999
  • Absolventenstudie der Universität Jena 2000
  • Teilnahme an PISA 2000
  • Evaluation der Hessischen Versuchsschulen 2002 (Uni Kassel)
  • SEIS-Evaluation (Bertelsmann-Stiftung) 2005 (Schüler, Eltern, Lehrer-Befragung) 
  • Wissenschaftliche Begleitung aller Jahrgänge in allen Unterrichtsfächern (Mitschnitte, Analysen, Rückmeldung in Konferenzen, Publikation) (Uni Frankfurt/Main; Arbeitsgruppe Frau Prof. Asbrand) seit 2005
  • Evaluation eines Theaterprojektes 2005/6 (Uni Mainz)
  • Schulinspektion (Institut für Qualitätssicherung Hessen) 2007
Hier können Sie den Bericht der Schulinspektion 2007 herunterladen.
  • Besuch der Kommission des Deutschen Schulpreises 2007
  • Peer-Evaluation „Blick über den Zaun“ 2007 -2015
  • Besuch vom und Evaluation durch das Vorstandsmitglied des Club of Rome 
Deutschland Herrn Uwe Möller 2008
  • Besuch von mehreren Hospitationsteams (je eine Woche) im Rahmen der 
Bosch-Stiftung mit Spiegelung der Erfahrungen 2008 – 2015
  • Evaluation der Essenqualität des Mensaessens durch eine Fragebogenaktion der Firma Sodexoim Juni 2011
  • Evaluation der Essenqualität des Mensaessens der Firma Primus 2015
  • 2. Schulinspektion (Institut für Qualitätsentwicklung Hessen) 2011
Hier können Sie den Bericht der Schulinspektion 2011 herunterladen.
  • BOSCH: 2012 – 2015
  • Peer-Review „Blick über den Zaun“ 2013
  • Die 1. Schulinspektion als Selbstständige Schule nimmt vor allem das Qualitätsmanagement der Schule in den Blick. Wir haben noch das Thema Medienkompetenz hinzugefügt. In den Hinweisen (vom November 2013) der Inspektoren finden sich einige Punkte, die wir vor der Berichtslegung bereits umgesetzt hatten. Die Übrigen werden von der Schulleitung gemeinsam mit der Planungsgruppe bearbeitet. Zu den Ergebnissen gelangen sie durch unten stehende links:
  • Bericht_SES_5144_Helene-Lange-Schule

  • Datenanhang_5144

Die Ergebnisse der TiMSS-Studie sind veröffentlicht in Köller/Trautwein, und Schulqualität, Weinheim/Basel, 2003. 
Hier können Sie einige exemplarische Daten der PISA-Ergebnisse 2002 herunterladen.
Die Ergebnisse der SEIS-Evaluation sowie die Untersuchung der Universität Kassel sind im Sekretariat der Schule einsehbar.
Die Ergebnisse der Universitäten Mainz und Frankfurt/Main sind der Schule und den betroffenden Gremien vorgestellt.

3. Individual-Feedback

Professionelle Lehrerinnen und Lehrer zeigen eine Haltung zur konstruktiven Kritik am eigenen Handeln. An der HLS sind folgende Strukturen des Individual-Feedbacks etabliert:

  • Kollegiale Hospitationen

Im November 2013 fand eine erste Fortbildung zum Thema kollegiales Unterrichtscoaching an der HLS statt. Fortbildungsgegenstand waren unter anderem Möglichkeiten zur Durchführung gezielter Unterrichtsbeobachtungen und Leitfäden für anschließende Reflexionsgespräche. Die Veranstaltung richtete sich zunächst an die Teammitglieder 5-7. Es wurden seither vereinzelte Tandems jahrgangs- und fächerübergreifend gebildet und anhand eines zweiten Fortbildungsbausteins im März 2015 sind viele Kolleginnen und Kollegen mit dem Thema vertraut und besuchen sich gegenseitig im Unterricht.

  • Schülerfeedback

Im Oktober 2013 fand eine erste Fortbildung zum Thema an der HLS statt. Fortbildungsgegenstand waren das Kennenlernen von konkreten Instrumenten bzw. Fragebögen und deren möglicher Einsatz im Unterricht. Daraufhin haben sich 6 Kolleginnen und Kollegen der Jahrgangsstufe 8-10 entschlossen als Klassen- bzw. Fachlehrer eine Befragung durchzuführen. Die Auswertung der Fragebögen erfolgte durch das Landeschulamt. Die Ergebnisse wurden exemplarisch im Kollegenkreis besprochen und Möglichkeiten zur Auswertung mit den Klassen gegeben. Seither nutzen viele Kolleginnen und Kollegen diese systematische Rückmeldeform zu ihrem Unterricht.